Die häufigsten Verkaufseinheiten für Brennholz sind der Schüttraummeter (srm) und der Raummeter (rm). Es handelt sich bei beidem um ein Volumen von einem Kubikmeter Holz. Bei Raummeter ist das Holz jedoch geschichtet, wodurch es kompater wird. Ein Schüttraummeter besteht aus, wie der Name schon sagt, lose geschüttetem Holz. Ein Schüttraummeter ist deshalb immer günstiger als ein Raummeter, beinhaltet aber natürlich auch weniger Holz.
Außerdem gibt es noch die etwas ältere Bezeichnung Ster, welche einem Raummeter, bestehend aus Meterstücken, entspricht. Bei der Aufschichtung von Meterscheiten ist es gängig 3 Ster, welche einem sogenannten Klafter entsprechen, zusammen aufzuschichten. Siehe hierzu das untenstehende Video der Bayrischen Staatsforsten.
Ein Festmeter (fm) ist schließlich ein vollständig mit Holz ausgefüllter Kubikmeter. Diese Maßeinheit wird eher für das Aufmaß und den Verkauf von Stammholz verwendet.
Schüttraummeter | Raummeter | Festmeter | |
---|---|---|---|
1 Schüttraummeter | 1 | 0,6-0,7 | 0,45-0,5 |
1 Raummeter | 1,4-1,6 | 1 | 0,7 |
1 Festmeter | 2,0-2,2 | 1,4 | 1 |
Einige Holzhändler – besonders große Versandhäuser – verkaufen Brennholz nach Gewicht. Dies ist jedoch umstritten, da das Gewicht von Holz stark von seinem Wassergehalt bzw. der Holzfeuchte abhängt.
Eine Tonne waldfrisches Buchenholz hat einen Wassergehalt von 50 %. Lufttrockenes, und damit auch ofenfertiges, Buchenholz hat einen Wassergehalt von 20 % und wiegt nurnoch 700 kg. Während der Trochnung sind also 300 l Wasser verdunstet.
Im in der folgenden Tabelle sind die atro (absolut trocken) Gewichte einiger Holzarten aufgelistet:
Gewicht in t | |
---|---|
Eiche | 0,714 |
Buche | 0,667 |
sonstige Laubhölzer | ≈ 0,600 |
sonstige Weichlaubhölzer | ≈ 0,526 |
Fichte/Tanne | 0,454 |
Lärche | 0,556 |
Brennholz wird als auch als Alternative fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas immer begehrter. Und: Der Energiegehalt des nachwachsenden Brennstoffes kann sogar bei den fossilen mithalten. Um den optimalen Heizwert zu erhalten ist natürlich neben der Verwendung von trockenem Holz auch die Effizienz des Ofens (ältere Modelle sind meistens sehr ineffizient) und die Art des Holzes ausschlaggebend.
Um die Feinstaubbelastung möglichst gering zu halten, ist es außerdem wichtig das Holz richtig aufzuschichten und anzuzünden: Zunächst einige dicke Scheite nach unten, dann kleinere Stücken und Anzündholz auflegen. Zum Schluss kommen – selbstverständlich ökologische – Anzünder. Hierdurch wird auch schon beim Entzünden des Feuers eine optimale Verbrennung erreicht.
Ein Raummeter Buchenholz entspricht ungefähr 200 l Heizöl oder 200 m3 Erdgas. Quelle:Holz, welches frisch aus dem Wald kommt brennt sehr schlecht. Nicht nur die Schadstoffbelastung für die Umwelt ist erheblich größer, auch der Brennwert ist stark verringert.
Vollständig luftgetrocknetes Holz hat einen Rest-Wassergehalt von ca. 20 %. Ist man nicht im Besitz eines professionellen Messgerätes für Holzfeuchte oder Wassergehalt, sollte man von dem Grundsatz ausgehen, dass Holz bevor es verbrannt werden kann ca. 1 Jahr getrocknet sein muss. Genauere Anhaltswerte bietet eine Studie des TFZ Bayern:
Unter günstigen Bedingungen (Scheite gespalten, abgedeckte Außenlagerung) kann bereits nach 6 Monaten ein Wassergehalt von 20 % erreicht werden. Nach 9 Monaten sind es sogar bis zu 15 %.
Bei ungünstigen Bedingungen (feuchter Sommer/schlechte Abdeckung) kann die trocknung jedoch ein Jahr oder länger betragen. Im ungespaltenen Zustand dauert sie am längsten, hier kann der Brennwert des Holzes durch mögliche Verwitterung abnehmen.
Quelle:
Aufschichten eines Klafters Holz, Tutorial der Bayrischen Staatsforsten:
Außerdem:
LANUV - Richtig heizen mit Holz
Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen
Bayrische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Feinstaub (vermeiden) beim Heizen mit Kaminöfen - Hase Kaminofen